Blaukraut kochen
Es gibt kaum ein winterliches Festessen, zu dem nicht Blaukraut als Beilage gereicht wird. Das Gemüse ist sehr beliebt in Kombination mit deftigen Speisen, wie Gans oder Ente, kann aber auch als Salat zubereitet werden. Blaukraut, das auch als Rotkohl bekannt ist, wird bereits fertig im Glas angeboten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das schmackhafte Gemüse selbst zuzubereiten. Wenn Sie Blaukraut kochen möchten, sollten Sie etwas pH-Wertzur Hand haben, denn dieses Hausmittel sorgt für einen ganz besonderen Effekt.
Natron spielt bei der Farbe des Blaukrauts eine wichtige Rolle
Blaukraut, bzw. Rotkohl, erhält seine Farbe abhängig von der gewählten Zubereitungsart. Die Farbe kann von rot bis violett-bläulich reichen. Zu verdanken ist dies den Anthocyanen, die im Gemüse enthalten sind. Diese reagieren auf das vorherrschende Säure-Base-Verhältnis. Im Norden Deutschlands ist es sehr üblich, den Kohl beispielsweise mit Essig oder Wein zuzubereiten. Dadurch wird die rötliche Färbung unterstützt. Auch die Säure von Äpfeln kann für eine rötliche Färbung sorgen. Wohingegen man in Süddeutschland beim Blaukraut kochen eher auf alkalische Zutaten vertraut. Zum Einsatz kommt hier zum Blaukraut kochen neben Zucker vor allem auch Natron. Daher ist im Süden des Landes der Kohl auch als Blaukraut bekannt, denn Natron sorgt für die charakteristische bläuliche Färbung. Schon die natürliche Farbe des Kohls hängt davon ab, welchen pH-Wert der Boden hat, auf dem er wächst. Ist der Boden eher sauer, zeigen sich die Blätter rötlich. Bei alkalischen Böden scheinen die Blätter hingegen eher blau.
Folgendes benötigen Sie zum Blaukraut kochen:
- 1 kg Blaukraut
- 1 Zwiebel
- 5 EL Öl
- 1 EL Zucker
- 250 ml Wasser
- 2 Äpfel
- 1 Schuss Rotwein
- Natron
- 250 ml Wasser
- 1 Schuss Essig
- 2 Stück Lorbeerblätter
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Das Rezept zum Blaukraut kochen ergibt 4 Portionen.
Zubereitungszeit & Schwierigkeit:
Zubereitungszeit: 60 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel
Blaukraut kochen – so funktioniert es
Zunächst waschen Sie den Kohl und entfernen mit einem großen Messer den Strunk sowie die äußeren Blätter. Dann hobeln Sie das Kraut.
Ist der Kohl soweit vorbereitet, können Sie die Zwiebeln schälen und möglichst fein hacken. Geben Sie die Zwiebeln danach in eine Pfanne mit heißem Öl, um sie anzudünsten. Würfeln Sie danach die geschälten Äpfel und rühren Sie die Stückchen unter die Zwiebeln. Geben Sie auch den Zucker hinzu. Lassen Sie alles zusammen für wenige Minuten andünsten. Dann kann auch schon der gehobelte Kohl in die Pfanne gegeben werden.
Nun fügen Sie auch den Essig hinzu. Während der 10 Minuten, die das Ganze nun mit Deckel dünsten sollte, können Sie Messerspitze für Messerspitze den Natron hinzugeben. Starten Sie zum Blaukraut kochen mit wenig Natron und fügen Sie solange mehr hinzu, bis die gewünschte Färbung erreicht ist.
Im Anschluss an das Dünsten gießen Sie das Wasser hinzu, fügen eine Prise Salz und Pfeffer bei und geben auch die Lorbeerblätter in die Pfanne. Das Ganze lassen Sie nun weitere 30 bis 40 Minuten dünsten, bis der Kohl schön weich ist. Der Schuss Rotwein kann optional noch nach dem Blaukraut kochen hinzugegeben werden, wenn Sie den Kohl servieren möchten.